Die One-Chip-Challenge (so habe ich meinen Geburtstag verbracht)
Nach drei Wochen Highschool, Shopping, Schießen und Fitness war mein Geburtstag gekommen und er wurde ein echter Burner im wahrhaftigsten, wortwörtlichsten Sinne. Die berüchtigte One-Chip-Challenge bekam ich von meinem Gastbruder als „Geburtstagsgeschenk“.
Was genau passierte und warum er jetzt auf meiner Todesliste steht, erfahrt ihr jetzt!
P.S. : Das mit der Todesliste überlege ich mir noch…
Bin aus der Schule zurück, wo mir die Mädchen aus meiner Sportklasse „Happy Birthday“ gesungen haben. Mehrere Leute, auch welche, die ich nicht kenne, haben mir zum Geburtstag gratuliert. Der Tag heute war echt entspannt, wir haben „Catch me if you can“ in Personal Finance geguckt und zuhause käsige Sachen wie „Pretzel Cheddar Bites“ und „Cheese Sticks“ gegessen.
So war das zumindest bis um 6.30 Uhr, denn da kamen meine Freunde aus der Highschool.
Sie schenkten mir Beef Jerky, South Carolina Merchandise, eine Laterne, die man in den Himmel steigen lassen kann (was wir auch getan haben) und mein Gastbruder gab mir die berüchtigte One-Chip-Challenge.
Ein schwarzer Tortilla-Chip, den ich essen sollte.
Man, bin ich froh, dass der in der Packung in Stücke zerbrochen war, denn hätte ich den ganzen gegessen, wäre ich vermutlich krankenhausreif gewesen.
Ich aß dennoch ein großes Stück und dieses Stück war so scharf, dass mein Mund brannte und ich mich von dem widerlichen Geschmack fast übergeben hätte. Mein Gastbruder hatte mir vorher versichert, es sei nicht allzu scharf und ich in meiner Naivität glaubte ihm.
Ich hätte ablehnen sollen.
Jedenfalls war ich den Rest des Tages auf Klo, hatte Durchfall, mein Mund brannte, dort wo alles unten rauskam brannte, ich vergoss Tränen.
Am Käse-Fondue, das extra für mich gemacht war, konnte ich auch nicht teilnehmen, trank literweise Milch und aß Weißbrot, das angeblich die Schmerzen lindern sollte.
Die anderen schienen sich über mein „Explosion“ zu amüsieren bis sie merkten, dass es wirklich heftig war. Sogar mein Gastbruder entschuldigte sich.
Nachdem ich wieder einmal auf Klo gewesen und mich geduscht hatte, ging ich zu ihm und sagte ihm ins Gesicht: „Du stehst auf meiner Todesliste.“ Auf Deutsch.
Die anderen fragten sogleich, was ich gesagt und meinen Gastbruder somit zum Lachen gebracht hätte, und er erklärte es ihnen.
Die Freundin meines Gastbruders schenkte mir eine von diesen Rapunzel-Laternen aus dem Disney Film und die ließen meine Freunde steigen, während ich filmte.
Dank des guten Windes (am nächsten Tag war ein Hurricane angesagt) stieg sie rasch immer höher.
Um 8 Uhr 30 gingen sie alle wieder und nach mehreren Gebeten im Badezimmer ging ich zu Bett.
Am nächsten Tag ging es mir wieder besser, kein ekelhafter Nachgeschmack mehr und auch kein Durchfall mehr. Nur mein Magen brauchte ein bisschen Ruhe, die er bekam, da schulfrei war, aufgrund des Hurricanes, der allerdings in einer anderen Stadt wütete.
Freitagabend war Hauskreis bei einer Familie, die einen Pool, einen Billardtisch, einen riesigen Fernseher, riesige Räume und sogar Airhockey hat. Ziemlich abgefahren!
Warnung:
Die One-Chip-Challenge besteht aus den schärfsten „peppers“ der Welt.
Der Ghostpepper und einer anderen, dessen Name irgendwas mit South Carolina ist.
Dieser Chip hat sage und schreibe 2,2 Millionen Skuvill.
Also, ich kann aus Erfahrung sagen: Macht das nicht. Das ist nicht lustig. Es brennt wie Hölle und ihr bekommt diesen ekelhaften Geschmack vielleicht Tage lang nicht mehr aus dem Mund.
Meine kleine Gastschwester hat nur ein wenig Pulver vom Chip gegessen und ihr geht es immer noch, 1 Wochen später, übel.
Also: Keine One-Chip-Challenge, weder zum Spaß noch sonst irgendwann.